Moin moin, Sa., 21. Juli 2007
Nach haargenau 13 Segeltagen sind wir heute morgen hier in Pago Pago (sprich Pango Pango) in Amerikanisch Samoa eingelaufen. Gesehen hatten wir die Insel schon gestern, so daß wir gegen 23:00 Uhr die Segel runtergenommen haben, um uns treiben zu lassen und das Tageslicht abzuwarten.
Nach Verlassen Tahitis hatten wir starken Wind ziemlich genau auf die Nase, wobei es auch noch andauernd regnete und recht kalt war. Dann wurde der Wind zum "Maramu". Dauerte zum Glück nur ein paar Tage. Leider ging durch das Gegenangebolze das große Scharnier an der Tür für die Tiefkühltruhe kaputt. Am zweiten Tag lag die Insel Maiao achteraus und der Wind wurde ein bißchen leichter. Ich habe die Gelegenheit benutzt, um unsere beiden Wanten um je drei Umdrehungen anzuziehen, denn sie schlackerten mir zu sehr durch die Gegend. Danach nahm der Wind immer mehr ab, so daß wir am 7. Tag nur noch ein Etmal von 41 Seemeilen verzeichnet konnten. Wie üblich, störte uns das allerdings überhaupt nicht. Mit so ausgezeichneten Vorräten an Bord - die meisten noch aus Panama - ficht uns so etwas ganz und gar nicht an. Eines Tages gab es sogar ganz wunderbare Shuijiao, deren Haut fast so zart war, wie die besten Huntun, die wir aus Taipei kennen. (Dank LADY JANE III wissen wir inzwischen überhaupt, was wir sind. Wir sind "Foodies", ganz eindeutig. :-) Auch haben wir nur noch 20 Kästen Panama-Bier, 26 Liter Wein, 51 Liter Tonic-Water und 28 Liter Panama-Rum übrig. Langsam sollten wir also ans Aufstocken denken. <Grins>
Unangenehm war die wachsende Reparaturliste. An der Bbd-Maschine konnte ich nicht mehr vorglühen, so daß ich den ganzen Mist ausgebaut, im Cockpit ausgebreitet und auch dort repariert habe, um ihn wieder einzubauen. Eine meiner Batterien muß kaputt sein, zwei Segellatten machten sich selbstständig, beim Kühlwasser gab es Lecks, die Dirk war an den Verschlüssen für die Segellatten fast komplett durchgescheuert und einer meiner Keilriemen wollte sich nicht mehr nachspannen lassen. Es gab also immer genug zu tun und Langeweile kam keine auf.
Am 9. Tag gab es eine "Gale", also fast schon einen Sturm, bei der die maximale Windgeschwindigkeit bei 46 Knoten lag. Unser Boot surfte mit 11,2 Knoten dahin, während ich in Winterklamotten & Regenkleidung draußen am Ruder saß, um sicherzustellen, daß DHARMA BUM III nicht seitwärts zu den Wellen kam. Wie üblich war der Spuk nach drei Tagen vorbei und wir konnten die Uhren auf UTC - 11 Stunden umstellen.
Am 16. Juli zog gerade wieder eine "Squall" mit besonders viel Regen auf, als ich im Wasser etliche große grünliche Flecken entdeckte, welche sich parallel zu DHARMA BUM III zu bewegen schienen. Mir schienen sie fast doppelt so lang wie unser Boot, will heißen so um die 24 Meter lang. Obwohl wir aufgrund der Bö ziemlich abzischten, schienen sie keine Schwierigkeiten zu haben uns zu überholen. Als neben uns eine Fontäne hochstieg und eine relativ kleine sichelförmige Rückenflosse aus den Fluten tauchte, war uns endlich klar, daß wir es mit recht großen Walen zu tun hatten. Später saß ich mit zwei Bestimmungsbüchern & meiner Enzyklopädie dabei, um herauszufinden was für welche es denn nun waren. Zu meinem Erstaunen habe ich festgestellt, daß es sich um die zweitgrößten Lebewesen auf dieser Erde handeln mußte, nämlich um Finnwale (Balaenoptera Physalus). Die größten sind übrigens die Blauwale, die auch von den Dinosauriern nicht übertroffen wurden.
Leider hatte ich dann keine Zeit mehr, diese faszinierenden Lebewesen zu beobachten, da das Wetter noch schlechter wurde und ich mich um mein Boot kümmern mußte. Wieder Zeit für die dicke Winterjacke und " Bad Weather Gear". Zu allem Überfluß machte sich auch noch mein großes Lieblings-Rum-and-Tonic-Glas selbstständig und zerschellte auf dem Boden der Kombüse, während ich am Ruder saß.
Am Mittag des nächsten Tages ging es immer noch flott voran, aber danach fing der Wind an einzuschlafen. Also habe ich nachmittags alle Segel runtergeholt, zwei neue Mastschlitten rausgekramt und mit dicken Strapsen festgenäht. Blödes Design, denn die Dinger halten bei ein wenig Wind immer nur eine Woche oder so. Ich muß allerdings auch gestehen, daß ich von Tahiti bis Samoa die ganze Zeit Vollzeug stehen hatte. Trotzdem machten wir im Durchschnitt weniger als 100 Seemeilen pro Tag.
Nachdem ich meine neuen blauen Flecken, Schürfwunden, Schnitte usw. begutachtet und ein leckeres Dinner zu mir genommen hatte, schlief ich die nächsten vier Stunden erst einmal im 20-Minuten-Takt. War einfach zu fertig, um kontinuierlich wach zu bleiben, zumal ich mich auch noch in den Maschinenräumen vergnügt hatte.
Am 11. Tag gab es dann endlich das, was Bernhard Moitessier in "Sailing to the reefs" als eine der wichtigsten Komponenten des Seglerhimmels bezeichnet hat. Eine beständige Brise der Stärke 4 mit dazugehörigem blauem Himmel. Früher fand ich 4 Beaufort eigentlich ein bißchen wenig für meinen Geschmack, aber heutzutage paßt es mir genau in den Kram. Komischweise lasse ich die Segel inzwischen länger stehen als sonst, was aber auch an den 7 Metern Breite von DHARMA BUM III liegen könnte. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dieses Boot ohne starken Seegang zum Kentern zu bringen. Da geht dann schon eher der "Stick" (Mast) über die Seite. Nicht, daß ich so etwas gerne ausprobieren würde. Nach Karl & Libu bin ich der vorsichtigste Segler, den ich kenne. War halt schon immer ein Angsthase. :-)
Nach einer leckeren Kohl-Lasagne meinte Aurora Ulani am nächsten Tag: "Wie können GPS und Autopilot denn miteinander kommunizieren?!? Sie haben doch weder Mund noch Ohren!" Obwohl wir ihr das mit den Kabeln erklärten, scheint sie uns immer noch nicht so ganz zu glauben.
Die letzten paar Tage waren dann eher "wackelig", aber das macht ja weiter nichts. Als es hell genug war und ich wenigstens halbwegs genug geschlafen hatte, schmissen wir beide Maschinen an, um in den Hafen zu fahren. Wir wurden auf UKW angesprochen, auf die Auslegerkanus acht zu geben, die gerade auf See trainierten. Ich bin also dreien davon ausgewichen, nur um wenig später vom Polizeiboot angepreit zu werden. War ein RIB-Schlauchboot, wie immer mehr der kleineren Boote. Die beiden dicken (und bestimmt trotzdem unglaublich kräftigen) Samoaner waren allerdings ausgesprochen freundlich. Sie wiesen mich darauf hin, daß es Sonnabend und somit wohl niemand im Büro des Hafenkapitäns sei. Schließlich bekamen sie doch noch einen Offiziellen an die Funke, der mir erlaubte bis Montag hier zu ankern, um erst dann einzuklarieren. Ich hatte ausdrücklich darum gebeten, denn die Überstundengebühren sind empfindlich.
Nun ankern wir also auf 10 Metern von trüben Fluten, aber obwohl wir direkt vor der Disco ankern, haben wir bis jetzt das Gefühl, daß Pago Pago trotz des Fischgestankes gar nicht so schlecht ist wie sein Ruf. Karl und Libu haben diese Ecke auch empfohlen und so werden wir Sonntag damit verbringen unser Beiboot zu Wasser zu lassen, um dann zu sehen wie es weiter geht.
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So., 22. Juli 2007
Heute nacht gingen ein paar Mal die Alarmsysteme los, da wir im böigen Wind immer hin und herpendelten und somit der GPS-Ankeralarm ausgelöst wurde. Als es heute morgen auch beim Anker-Flach-Alarm andauernd anfing zu piepen, kam ich zu dem Schluß, daß wohl ein großer Fisch ihn ausgelöst haben muß. Ulani läßt verlauten, daß ich über Katzen schreiben soll. Ihrer Meinung nach sind die " Hello Kitty" Katzen, welche die Chinesen "Ohne Mund Katzen" nennen, nämlich in Wahrheit "Menschenkatzen", da sie aufrecht auf den Hinterbeinen gehen & Kleidung tragen.
Beim Frühstück habe ich heute doch tatsächlich vergessen Kaffee zu trinken, da ich auf See immer nur am Anfang der Nachtwache Kaffee trinke. Als wir alle Pfannkuchen vertilgt hatten - die Hälfte mit Ananasscheiben und die zweite Hälfte mit Sirup - habe ich mich daran gemacht, unser Beiboot zu Wasser zu lassen. Dabei mußte ich feststellen, daß es unter der Schutzpersenning angefangen hatte zu schimmeln. Hinterher war der Außenborder dran, den ich fast versenkt hätte, da die Befestigungsgurte immer abglitten. Irgendwann war dann doch alles fertig & der Motor sprang gleich beim ersten Ziehen an. Zwischendurch bekamen wir Besuch von der MARCY Crew, die wir in Vaitahu kennengelernt und dann in Tahiti wieder getroffen hatten. Hinterher kamen noch Gerhard & Robin von der HEIDI vorbei. Sie hatten sich 1973 in Papeete kennengelernt, als Robin mit ihren Eltern auf deren Boot unterwegs und Gerhard Einhandsegler war. Nun segeln sie immer noch, obwohl Gerhard schon 71 Jahre alt ist. Die letzten drei Jahre haben sie in dieser Ecke (Samoa, Fidschi, Tonga, Neuseeland) verbracht, aber die nächste Zyklonsaison wollen sie im Nordpazifik in Mikronesien verbringen.
Sie rieten uns dringend, nach Neuseeland zu segeln, um dort unser Boot zu insten. Alles Andere wäre nichts und nach Pago Pago gäbe es außer Spam und Corned Beef auch nichts vernünftiges zu Essen zu kaufen. Hatten wir ja fast schon erwartet. Selbst in Neuseeland soll es in der Richtung allerdings eher dürftig aussehen. In Fidschi wäre eine Militärdiktatur am Herrschen & Nuku'alofa in Tonga wäre durch die schweren Unruhen total zerstört und abgebrannt. Die Stadt, die mein Bruder Birger und ich im Winter 1987 kennengelernt hatten, gibt es also gar nicht mehr. Na ja, so geht es wohl mit allen Sachen, denn mit dem Frörup - und dem Deutschland - meiner Kindheit sieht es ja auch nicht anders aus.
Außerdem empfohlen Gerhard und Robin den hiesigen Zahnarzt, der erstens sehr gut und zweitens ausgesprochen billig sei. Sich im LBJ Krankenhaus einzuschreiben kostet 10 Taler, der Arztbesuch 30 und auch ansonsten wäre die medizinische Versorgung hier erstklassig. Mit meinem neuen Paß sieht es allerdings sehr schlecht aus, denn selbst in Apia im ehemals deutschen Westsamoa scheint es nur einen Ehrenkonsul zu geben, der mir wohl keinen neuen Paß verschaffen kann. Es sieht also eher nach Fidschi oder Neuseeland aus.
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Di., 24. Juli 2007
Sonntag waren wir ja hier auf unserem Boot "gefangen", da wir noch nicht einklariert hatten. Montag rief ich dann die Jungs an, um sie darum zu bitten per Beiboot einklarieren zu dürfen. Nach einigem Hin und Her haben sie es schließlich erlaubt. Natürlich ging gerade ein Wolkenbruch nieder, als wir im Dinghy saßen. Dafür lief der Papierkram problemlos und freundlich ab. Ist ja eher selten, so was.
Nachmittags ging es ein weiters Mal an Land, um unseren Müll loszuwerden. Als wir damit fertig waren - ich war dieses Mal so naß geworden, als ob ich ins Wasser gefallen wäre - sind wir kurz ins Museum, um danach mit einem Bus (umgebauter Laster) zum " Cost-U-Less" zu fahren. Dort habe ich mir eine Schleifmaschine ($20), drei 9-LED Taschenlampen (zusammen $10) und natürlich noch eine Unmenge Futter und anderen Kram gekauft. Wieder 100 Taler weniger.
Der dritte Landgang des Tages war allerdings vergeblich, denn die Internetcafes, Geschäfte und Restaurants machen alle schon um 17:00 Uhr zu, was ich nicht wußte. Unschön war, daß ich auf einmal entdeckte, daß die Bilgepumpe für den Stbd-Maschinenraum ununterbrochen lief, da der Schwimmerschalter seinen Geist aufgegeben hat. Die Dinger halten echt nicht lange. Zur Zeit schalte ich diese Pumpe also per Hand ein und aus. Muß ich dringend ändern, denn wenn mir der Stbd-Maschinenraum mit Batterien, Spannungswandler, Motor usw. absäuft, wäre das eine Katastrophe.
Heute ging es früh ins LBJ Hospital. Für $30 sind wir drei dort registriert worden und los ging es zum Zahnarzt. Ich kam als erster dran & er hat mir die Zähne für weitere $30 gereinigt und poliert. Außerdem meinte er, daß ich Probleme mit dem Zahnfleisch hätte. Bei Ulani war überhaupt gar nichts zu machen. Der Zahnarzt meinte zu ihr, daß sie wunderschöne Zähne hatte, worüber sich unsere Kleine ganz mächtig gefreut hat. Als er ihr dann noch einen Zahnarztspiegel aus Plastik und einen Ring geschenkt hat, wurde er zu ihrem Freund. Selbst jetzt redet sie die ganze Zeit davon, daß sie morgen wieder hin will. Bei Liping wurden die Zähne ebenfalls gereinigt und poliert. Als dieser Zahnarzt hörte, daß wir mit einem Segelboot unterwegs sind, schenkte er ihr zwei Zahnbürsten, 13 Packungen Dental Floss und acht Packungen kleine Plastikschlaufen (Floss Threaders), damit sie ihre Zähne noch besser reinigen kann. Und da er anscheinend fand, daß mich sein Kollege zu hart zur Kasse gebeten hatte, hat er für meine beiden Mädels keinen Pfennig berechnet. Alles in allem kamen wir also mit 60 Dollar davon.
Anschließend waren wir im TSM Mart einkaufen, wobei Aurora als Belohnung ein wenig Spielzeug geschenkt bekam. Sie war nämlich ausnahmsweise besonders lieb heute. Im Internetcafe erfuhren wir dann, daß unsere Freundin Jane von LADY JANE III in Bora Bora am Freitag dem 13. fast gestorben wäre. Auf einmal bekam sie eine innere Blutung, mußte mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Raiatea und dann nach Tahiti geflogen werden. Dort wurden ihr etliche Liter Blut und zwei Operationen verabreicht. Jetzt ist sie in Irland, Jim durfte das Boot alleine von und dann wieder nach Raiatea segeln, da es nur dort an Land gestellt werden kann. Und die Krankenversicherung der beiden hat sich geweigert zu zahlen.
Karl & Libu von der ROSINANTE sind in der Tschechei und ihr Sohn Kai von der TREANNA ist nach Roy auf SEA LOONE der zweite, der sich darüber beschwert, daß wir uns nicht genügend Zeit für unsere Reise lassen. Kai wird sich demnächst mit seinen Eltern in Reutlingen treffen, wo sie die ROSINANTE gebaut und 1973 zu Wasser gelassen hatten. Auch unseren Freunden mit dem tollen Catana-Katamaran CELUANN (sie waren " untenrum" in die Südsee gekommen & sind schon drei Jahre hier) ist es nicht so toll ergangen, denn Kaspar mußte ganz dringend in die Schweiz zurück, da es seiner Mutter plötzlich sehr schlecht ging. Stefanie kümmert sich nun in Western Samoa um das Boot, denn alleine lassen kann man es in dieser Gegend nicht. Dafür ist der Kat DRUNKEN DUCK aus Travemünde mit Frank und Maik aus Ossiland erfolgreich gegen den Passat von Brasilien aus zu den Kap Verden und den Kanarischen Inseln gesegelt. Hut ab!!! Wer Interesse hat, soll sich melden, dann schicke ich die ganze Story.
Ansonsten ist Amerikanisch Samoa tatsächlich viel besser als sein Ruf. Sicher, das Wasser in der Bucht - alter Vulkankrater - ist von den zwei Fischfabriken verschmutzt und manchmal stinkt es auch dementsprechend. Aber diese Geschichte wird locker aufgewogen von den Samoanern. Der alte Busfahrer aus dem ehemals deutschen Teil Samoas heute hat wie ein Taxi fungiert, als ich ihn fragte ob er in Richtung Krankenhaus führe. Er war baß erstaunt, daß wir auf einem kleinen Boot durch die Weltgeschichte segeln, klopfte mir immer wieder auf die Schulter und - während des Fahrens auf der kurvenreichen Strasse direkt an der Steilküste - sah sich meine beiden Mädels eingehend an. Auch die Segler hier sind mehr nach unserem Geschmack. Irgendwie scheinen hier nur die Parias unter den Seglern hinzukommen, denn alle anderen legen einen ausgesprochenen Herdentrieb zu Tage.
Das für uns Unerwartete ist, daß es hier gar keine Stadt gibt, sondern eher ein sehr langgestrecktes Dorf. Alles liegt an einer Strasse und man ist per Bus vielleicht eine halbe Stunde unterwegs, um dahin zu gelangen, wo man eigentlich hin will. Ein echtes Zentrum gibt es nicht, es sei denn man betrachtet den Markt oder den Hafen als Zentrum.
Kurz vor Sonnenuntergang kamen Peter & Ginger von der MARCY vorbei. Sie erzählten, daß sie unsere Solarlampen schon aus einer Entfernung von zwei Seemeilen (3,7 km) gesehen hätten!!! Da waren wir doch sehr erstaunt. Auch diese beiden, die in einem früheren Leben mit dem Fahrrad durch Tunesien geradelt sind und eine 22-jährige Tochter haben, mußten ihre Pläne dahingehend ändern, daß sie ihr Boot in Neuseeland aus dem Wasser holen müssen.
So, nun geht mir wieder einmal der Strom aus. Beide Computer sind "alle". Der Tag war bewölkt und außerdem herrscht totale Windstille. Aber irgendwann werde ich diese Geschichte zu Ende erzählen können.
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Mi., 25. Juli 2007
Gab es gestern extrem viel Regen in sehr kurzer Zeit und heute gibt es mächtig viel Wind. Da der Ankergrund ausgesprochen schlecht ist, traue ich mich nun nicht von Bord. Dabei gibt es noch so viel zu erledigen und die Zeit rennt wie verrückt. Gestern habe ich noch erfahren, daß man hier Schwimmerschalter zu normalen Preisen kaufen kann, so daß ich mir heute wohl drei oder vier davon holen werde. Leider gibt es anscheinend kein Tauwerk, welches wir ebenfalls dringend benötigen. Na ja, irgendwo werden wir es schon kriegen. Ich hoffe nur, daß die Dirk so lange hält, denn sonst muß ich mir überlegen wie ich den Baum hochhalten soll, wenn das Großsegel nicht steht. Notfalls kann ich dann ja das Großfall benutzen.
Auch meine beiden Ruder machen mir Sorgen. Vielleicht haben sie doch von einem der Baumstämme, die wir gerammt haben etwas abbekommen, denn sie sind jetzt sehr schwergängig. Kann gut sein, daß sich deswegen der Linear Drive des Autopiloten verabschiedet hat. Dann sind da noch diverse Löcher unter der Wasserlinie. Das Boot muß aus dem Wasser & endlich mal wieder vernünftig überholt werden. Nur wo? Einen neuen Paß zu bekommen dauert mindestens zwei Monate & Liping mit ihrem Taiwan-Paß braucht sowieso für jedes Land ein neues Visum. Wie lange sie dann irgendwo bleiben darf, wissen wir auch nicht, da die Vertretungen uns das so nicht sagen wollten.
Viele Grüsse von den drei Dharma Bums Aurora Ulani, Liping & Holger
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