Mit etwa 140 kg Gepäck zu fliegen war gar nicht so schlimm wie erwartet. Überraschenderweise machte auch der Zoll keine Schwierigkeiten, obwohl der Zöllner hier auf Tortola uns fragte ob wir denn hierher zögen. Wir waren aber sehr froh das Hotel in New York vorgebucht zu haben.
Die Fähre dauerte Montag dann auch noch eine gute Stunde und so kamen wir erst am späten Nachmittag hier an. Der erste Schocker war, daß wir kein Wasser hatten, denn die Jungs sind in vier Monaten nicht dazu gekommen, die neuen Wassertanks einzubauen. Von der Reparatur am Saildrive ganz zu schweigen und auch sonst ist mehr am Boot zu tun, als selbst ich erwartet hatte. Zu allem Überfluß verabschiedete sich dann auch noch unsere Klimaanlage in der ersten Nacht, so daß ich die letzten zwei Tage damit verbracht habe mit nur etwa vier Stunden Schlaf das halbe Boot auseinanderzunehmen. Der Fehler ist eine defekte submersible 110 Volt Spezialpumpe, die mich wohl über US$ 450 kosten wird. Na dann... :-)))
Ansonsten ist das Wetter schön, aber sehr feucht, was besonders die Mücken zu schätzen wissen. Also brennt inzwischen eine grüne Mückenspirale hier im Boot. Joey hat an seinem eigenen Boot viel zu tun, Mike ist sowieso total überlastet & Taucher-John haben wir noch nicht einmal zu Gesicht bekommen. Folglich sind wir ziemlich auf uns selbst gestellt.
Bis auf das ganz normale Bootsleben & den Jet-Lag geht es uns auf jeden Fall bestens - und da wir ja so lange Zeit haben wie wir wollen, müßten wir den anderen Kram auch irgendwann in den Griff bekommen.
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Heute also feiern die Amis ihr Thanksgiving (deren größter Feiertag im Jahr, so ähnlich wie bei uns Weihnachten).
Gestern habe ich die defekte Pumpe ausgewechselt, was vor allem wegen der speziellen Unterwasser-Verbindungen nicht so einfach war. Mit 110 Volt auf dem Boot sollte man ja nicht spaßen. Nach etlichen Stunden habe ich es allerdings doch geschafft und so läuft die Klimaanlage inzwischen wieder, wenn ich mir auch einbilde, daß sie nicht mehr so gut kühlt wie früher. Liegt aber bestimmt daran, daß die Sonne voll aufs Deck knallte.
Den Rest des Tages habe ich dann nicht mehr viel geschafft. Joey meint inzwischen, daß es wohl mindestens ein Jahr dauern wird, bis DHARMA BUM III wieder picobello ist. Die Frage ist nun, ob wir die nötigen Reparaturen hier in der Karibik oder aber unterwegs erledigen wollen. Hier kommt man einfacher an alles ran, aber die Kosten sind in jeder Hinsicht astronomisch. Auch kann ich nicht sagen, daß mir das Liegen in einem Yachthafen sonderlich behagt, obwohl es zweifelsohne die bequemste Art des Yachtielebens ist. Die Leute sind einfach anders drauf als die vor Anker liegenden Reisenden mit Zielen weit hinter dem Horizont. Außerdem versucht sich das Nebenboot immer an unserer Seite zu reiben, ganz egal was ich mit den Fendern anstelle. Bräuchte sowieso mindestens doppelt so viele von diesen Dingern.
Bis jetzt ist nicht eine einzige unserer sieben großen Kisten hier eingetrudelt & auch die georderten - und teilweise schon bezahlen - Ersatzteile sind spurlos verschwunden. Gestern abend sind wir schon um 21:30 Uhr todmüde in die Heia gekrochen, aber dafür sind wir auch schon um 5:00 Uhr wieder hoch. Inzwischen ist es nach 8:00 Uhr morgens und draußen hat es angefangen zu regnen, zum ersten Mal seit wir hier sind.
Gegen 8:30 Uhr kann ich dann losgehen & ein frisches Vollkorn-Baguette aus dem Laden holen, was wir dann mit Brie, Salami und ähnlichen Köstlichkeiten zum Frühstück verspeisen werden. Dazu gibt es einen leckeren Eiskaffee, leider aber nur mit fettarmer Milch, denn die andere gibt es anscheinend gerade nicht.
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